Mittwoch · 29.10.2025 · 18:00 Uhr
Philipp Hagdorn M.A. M.Sc. (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)
Rebecca Münds-Lugauer M.A. und Dr. David Biedermann (Pro Arch Prospektion und Archäologie)
Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching
Jedes Jahr werden in Manching zahlreiche Bauvorhaben durchgeführt und meist archäologisch begleitet, so auch bei Abbrüchen von Bestandsgebäuden. Dies liegt vor allem an der Lage des Marktes auf dem Gebiet eines keltischen Oppidums – einer der bedeutendsten Ansiedlungen dieser Art nördlich der Alpen. Die Referierenden beleuchten zunächst die Bedeutung der jahrzehntelangen Forschungen in Manching, um dann die archäologischen Erkenntnismöglichkeiten am Beispiel eines größeren Projekts in der Schulstraße in den Fokus zu rücken.
Für den Neubau einer Seniorenresidenz waren dort nach dem Abbruch der Bestandsbebauung umfangreiche archäologische Untersuchungen erforderlich, die sich mit Unterbrechungen von August 2022 bis Januar 2024 erstreckten. Trotz der vormaligen Teilbebauung und der Lage im Ortskern von Manching zeigten sich bei der Grabung umfangreiche Reste des Murus Gallicus, der Befestigung des keltischen Oppidums.
Darüber hinaus konnten zahlreiche Hinweise auf Naturereignisse rund um die Zerstörung des Keltenwalls gewonnen und ein Teil des angrenzenden keltenzeitlichen Naturraums rekonstruiert werden. Der reich illustrierte Vortrag an der Schnittstelle von archäologischer Ausgrabung und geoarchäologischer Auswertung fasst diese Ergebnisse anschaulich zusammen.
Die Dauerausstellung des kelten römer museums ist am 29.10.2025 bis zum Beginn des Vortrags geöffnet. Eine Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist nicht erforderlich.
