Archiv der Kategorie: Allgemein

Familiensonntag zum Tag des offenen Denkmals

Sonntag · 08.09.2024 · 10–17 Uhr
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching

Am 8. September 2024 findet bereits zum 26. Mal der Tag des offenen Denkmals statt, der heuer unter dem Motto »Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte« steht.

Koordiniert wird der Tag des offenen Denkmals von der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz. Sie erklärt zur Grundidee: »Ob Befestigungsanlagen, Schiffe oder Kirchen, Industrieanlagen, Schlösser oder Windmühlen, Wohnbauten, Gärten oder archäologische Plätze – die Denkmale in Deutschland ist genauso abwechslungsreich wie seine Landstriche. Und genau das macht den Tag des offenen Denkmals jedes Jahr so vielseitig, lebendig und faszinierend! Tauchen auch Sie ab in Welten, die sich vom Alltag unterscheiden. Denn jedes Denkmal ist ein wahrer Wissensspeicher und birgt sein ganz eigenes Geheimnis.«

Zum Tag des offenen Denkmals bietet das kelten römer museum manching ein attraktives Familienprogramm im und um das Museum an. Auch das Bodendenkmal des Oppidums von Manching nehmen wir dabei genauer unter die Lupe.

PROGRAMM

Ganztägig

Römergruppe Legio III Italica pia fidelis
Keltengruppe Touta Nanto En – Die Salzsieder
Archäologische Arbeitsmethoden mit der ProArch GmbH Ingolstadt
Kuchentisch des Keltisch-Römischen Freundeskreises Manching e. V.

10:30 Uhr
Familienführung durch die Dauerausstellung

12:00 Uhr
Kinder-Workshop Rundmühlespiel

14:00 Uhr
Antike-Quiz für Jung und Alt

15:30 Uhr
Radführung durch die Keltenstadt von Manching

Es gelten die regulären Eintrittspreise. Alle Programmangebote – mit Ausnahme des Kuchentischs – sind kostenfrei!

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Eisen, Gold und Salz – Die Kelten und ihre Rohstoffe

Mittwoch · 11.09.2024 · 18:00 Uhr
Prof. Dr. Thomas Stöllner (Deutsches Bergbau-Museum Bochum)
römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Mitteleuropa durchlief im 1. Jahrtausend v. Chr. verschiedene wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformationen, die sich erheblich auf den Umgang mit und die Produktion von Grundrohstoffen auswirkten. Doch ist es bisweilen schwierig, ein Verständnis für wirtschaftliche Gesamtsysteme zu entwickeln, denn ihre Rekonstruktion benötigt den Einblick in ganz verschiedene Quellen, die diverse soziale Ebenen ebenso wie konkrete technische und wirtschaftliche Praktiken einschließt.

Thomas Stöllner gibt in seinem spannenden und reich bebilderten Vortrag zunächst eine Übersicht über die forschungsgeschichtlichen, literarischen und methodischen Grundlagen, ehe er in einem zweiten Teil drei Rohstoffe – Eisen, Gold und Salz – anhand besonders gut erforschter Beispiele und ihrer jeweiligen Montanlandschaften eingehender vorstellt.

Dabei wird offenbar, dass die Rohstoffproduktion vor allem in der jüngeren Eisenzeit zu einem bedeutenden Faktor für die wirtschaftliche und soziale Integration der eisenzeitlichen Gesellschaften wurde. Neben dem bedeutenden Agrarsektor trugen diese substantiell zur Elitenbildung und zum wirtschaftlichen Wohlstand der »keltischen« Stämme bei.

Die Dauerausstellung des krm ist am 11.09.2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum kostenfreien Vortrag ist nicht erforderlich.

Abbildung: Experimenteller, eisenzeitlicher Salzabbau im Salzbergwerk am Dürrnberg bei Hallein (A).
© DBM / Foto: Gero Steffens
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Der mit dem Wolf zahlt – Ungewöhnliche Kleinsilbermünzen aus Kleinasien

Mittwoch · 17.07.2024 · 18:00 Uhr
Dr. Katharina Martin (Forschungsstelle Antike Numismatik der Universität Münster)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Im 4. Jahrhundert v. Chr. kam es in der antiken Welt zu einem enorm gestiegenen Bedarf an Kleingeld, da sich die Nutzung von Münzen auch im Alltag immer mehr durchsetzte. Vielerorts begann man daher mit der Ausgabe von Kleinsilbermünzen für den täglichen Gebrauch. Besonders in Kleinasien und in der Levante finden wir eine Vielzahl an kleinen Prägungen mit zum Teil ganz neuen und künstlerisch innovativen Bildern. Meist fehlen Aufschriften, so dass es nicht immer einfach ist, die jeweiligen Münzstätten zu bestimmen. Diese Münzen mischten sich im Umlauf, was für wirtschaftlichen Austausch und rege Handelskontakte spricht.

In ihrem reich bebilderten Vortrag präsentiert Katharina Martin eine besondere Gruppe dieser sehr kleinen Münzen. Die sogenannten Obolen zeigen auf ihren Rückseiten allesamt das Vorderteil eines Wolfs. Dies ist ungewöhnlich, denn der Wolf war in der griechischen Antike wie in der europäischen Neuzeit eigentlich ein Tier, das wenig positive Assoziationen weckte. Wer also produzierte die Münzen mit dem Bild eines unbeliebten Tieres und wo waren sie in Gebrauch?

Die Spur führt nach Laranda, in das heutige Karaman in der Türkei. Von der antiken Geschichte der Stadt wissen wir vergleichsweise wenig. Wie in Rom, wo die Römische Wölfin (lupa Romana) untrennbar mit dem Gründungsmythos verbunden war, diente der Wolf auch in Laranda dem Ausdruck einer kollektiven Identität: Er steht hier für Lykaonien, eine zwar fruchtbare, aber etwas abgelegene Landschaft im Hinterland des südlichen Kleinasiens, deren Zentrum Laranda war. Der Name »Lykaonien« leitet sich von lykos ab, dem griechischen Begriff für »Wolf«. Verschiedene Legenden nahmen Bezug auf die »wölfische« Vergangenheit der Region. Was sich aus den winzigen numismatischen Objekten an wirtschaftsgeschichtlichen und produktionstechnischen Aspekten herauslesen lässt, stellt Katharina Martin ebenso vor wie Neues zur Stadtgeschichte.

Die Dauerausstellung des krm ist am 17.07.2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

Abbildung: Obol des lykaonischen Laranda mit Wolfsprotome
© Münze: Privatsammlung / Foto: Katharina Martin · Hintergrund: pixabay.com / ZAIDoopro
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Alexandria Troas und die Goten: Münzschätze und -imitationen des 3. Jahrhunderts n. Chr.

Donnerstag · 20.06.2024 · 18:00 Uhr
Tobias Esch M.A. (kelten römer museum manching)
Barocksaal des Stadtmuseums Ingolstadt · Auf der Schanz 45 · D-85049 Ingolstadt

Im 3. Jahrhundert n. Chr. wurden die Ostprovinzen des Römischen Reiches von massiven Raubzügen der Goten überrollt. 262 n. Chr. verwüsteten die »Barbaren« offenbar auch die bedeutende Hafenstadt Alexandria Troas im nordwestlichen Kleinasien (Türkei). Dies lassen bereits Ausbesserungen an den städtischen Wehrbauten und eine merkwürdige Passage im Werk des gotisch-römischen Geschichtsschreibers Jordanes vermuten.

Tobias Esch begibt sich in seinem kostenfreien Vortrag auf eine spannende Spurensuche nach weiteren Hinweisen auf das katastrophale Ereignis: Wichtige Indizien liefern zunächst mehrere zeitgenössische Münzschätze aus Alexandria Troas und dem direkten Umland. Der wohl bedeutendste Hort umfasst 339 Prägungen, die gemeinsam mit dem Skelett einer jungen Frau im Schacht einer antiken Kanalisation unter dem alexandrinischen Forum zutage traten. Vermutlich handelte es sich bei der Frau um die frühere Besitzerin der Münzen. Wollte sie sich vielleicht mit ihrem Barbesitz vor den Goten in Sicherheit bringen? Stürzte sie beim gefährlichen Abstieg in den Schacht zu Tode, oder kam sie auf andere Weise im Abwasserkanal ums Leben?

Anscheinend plünderten die Goten auch die Münzstätte von Alexandria Troas und erbeuteten dabei städtische Prägestempel, um sie später zur Herstellung von »barbarischen« Imitationen zu nutzen. Diese wurden – im Gegensatz zu den alexandrinischen Provinzialprägungen – nicht etwa in Bronze, sondern in Gold ausgeführt. Lange Zeit waren nur Exemplare ohne gesicherte Herkunft bekannt. 2013 und 2015 konnten Sondengänger aber immerhin zwei Bodenfunde in der (nord-)westlichen Ukraine aufspüren, zur fraglichen Zeit Siedlungsraum gotischer Stämme. Gleichwohl bleiben die antiken Imitationen bis heute äußerst selten und damit wertvoll, so dass sie inzwischen ihrerseits von modernen Nachahmungen bzw. Fälschungen betroffen zu sein scheinen.

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Zentren persischer Macht – Residenzen der Achämeniden in Aserbaidschan und Georgienkelten römer museum manching

Mittwoch · 26.06.2024 · 18:00 Uhr
Dr. Florian Knauß (Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Neuere Forschungen in den Kaukasusrepubliken haben unser Bild des Achämenidenreiches tiefgreifend verändert. In den vergangenen 30 Jahren machten Ausgrabungen und Lesefunde in Aserbaidschan und Georgien deutlich, dass diese Region seit dem ausgehenden 6. Jahrhundert v. Chr. unter persischer Herrschaft stand.

Im Vergleich zu anderen Teilen des Weltreiches begegnet uns südlich der Kaukasushauptkette eine Fülle von Kleinfunden und Bauwerken, die erkennbar achämenidischen Vorbildern folgen. In dieser an Bodenschätzen und fruchtbaren Ackerflächen reichen Region wurden persische Einflüsse auf vielen Gebieten aufgenommen, was eindrucksvolle und nachhaltige Spuren im lokalen Kunsthandwerk hinterließ.

Überraschend ist ferner die bemerkenswerte Dichte genuin persischer Monumentalbauten, etwa auf dem Gurban Tepe bei Karacamirli in Aserbaidschan, wo sich die Residenz eines achämenidischen Statthalters befand. Solche Bauten werfen ein ganz neues Licht insbesondere auf die Herrschaft des Großkönigs Xerxes I. (486–465 v. Chr.). Die Konsolidierungspolitik dieses Herrschers unmittelbar nach den epochalen Niederlagen gegen die Griechen bei Salamis und Platää 480/479 v. Chr. erscheint sinnvoll und konsequent – anders als es griechische Autoren anklingen lassen.

Die Dauerausstellung des krm ist am 26.06.2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

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Ötzi, der Mann aus dem Eis – Ein Zeitreisender aus der Kupferzeit

Mittwoch · 08.05.2024 · 18:00 Uhr
Elisabeth Vallazza Mag. phil. (Südtiroler Archäologiemuseum, Bozen)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Die Faszination, die von der ältesten Eismumie der Welt ausgeht, ist auch heute, über 30 Jahre nach ihrer Entdeckung, noch immer ungebrochen. Dabei ist es nicht nur die Begegnung Auge in Auge mit dem Vorfahren aus der Kupferzeit, die sich in das Gedächtnis einprägt. Es ist vor allem auch die erstmals konservierte Ausrüstung eines Menschen des Chalkolithikums, die fasziniert: Eingefroren zusammen mit ihrem Besitzer, haben Ötzis Kleider und die vielen Gegenstände des täglichen Gebrauchs die Jahrtausende überdauert.

Ötzis Todesumstände sind außergewöhnlich und sein Erhaltungszustand ist durch eine schier unglaubliche Zufallskette einzigartig: vom Mord im Hochgebirge über günstige Klimafaktoren, die zu Mumifizierung und Schutz vor Zerstörung führen, bis hin zur glücklichen Entdeckung der Mumie zum Zeitpunkt der Eisschmelze.

Die Bekleidung des Mannes aus dem Eis setzt sich aus einer Fellmütze, einem Fellmantel, einem Paar Beinkleider und einem Lendenschurz aus Leder sowie einem Paar gefütterter Schuhe zusammen. Zu seiner Ausrüstung gehören ein nicht vollendeter Bogen, ein Köcher mit Pfeilen und Pfeilschäften, ein Beil mit Kupferklinge, ein Dolch mit Feuersteinklinge, ein sogenannter Retuscheur, Birkenrindengefäße, eine Rückentrage, diverse Reservematerialien und Knochenspitzen. Die meisten der im Eis konservierten Beifunde sind weltweit einmalig. Sie zeugen vom technischen Know-how der Kupferzeit.

Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und das Institut für Mumienforschung von Eurac Research in Bozen analysierte 2023 das Genom des Mannes aus dem Eis mit neuesten Sequenzierungsmethoden. Die Studie korrigiert bisherige Erkenntnisse zu Ötzis genetischer Abstammung. Sie lässt gleichzeitig neue Vermutungen zu seinem Gesundheitszustand und seinem Aussehen zu, etwa in Bezug auf seine Hautfarbe und seine Haare.

Die Dauerausstellung des krm ist am 08.05.2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

Abbildung: Ötzi, der Mann aus dem Eis! So könnte er ausgesehen haben.
© Südtiroler Archäologiemuseum / foto-dpi.com
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Sturm über Europa – Die »Keltischen Wanderungen« und die Expansion der Latène-Kultur

Mittwoch · 17.04.2024 · 18:00 Uhr
Dr. Martin Schönfelder (Leibniz-Zentrum für Archäologie, Mainz)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Traditionell werden unter den »Keltischen Wanderungen« die kriegerischen Expansionen der Kelten nach Italien und Griechenland verstanden. Die Schilderungen dieser Ereignisse in den antiken Schriftquellen lassen sich mit den archäologischen Relikten aber nur bedingt nachvollziehen. Vielmehr sind durch sie noch weitere Phänomene der Ausbreitung der keltischen Latène-Kultur in ganz Europa zu greifen.

Im Zeitabschnitt zwischen dem 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. finden neben der Ausdehnung der Latène-Kultur sowie der weiten Verbreitung von Latène-Formen – wie Waffen und Fibeln – sehr dynamische soziale Prozesse in den eisenzeitlichen Gesellschaften statt. Gleichzeitig verändert sich in Mitteleuropa die Idee einer Elite – und damit auch das Bild der materiellen Kultur allgemein, etwa in Gräbern. Architektonisch ausgestaltete Heiligtümer und Münzwirtschaft sind weitere sichtbare Kennzeichen dieser Entwicklungen.

So entstehen die Grundlagen der sogenannten Oppida-Kultur mit befestigten Siedlungen von beträchtlichen Ausmaßen. Manching mit seiner offenen Großsiedlung ist dabei bereits vor der Entstehung des Oppidums ein wichtiger Baustein in einem europäischen Puzzle.

Abbildung: Kelten kommen 387 v. Chr. bis Rom – und hinterlassen so Spuren in den Schriftquellen. Archäologische und historische Forschungen müssen seither in Einklang gebracht werden. © Stich nach Paul Lehugeur / Scan: LEIZA
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Einladung zur Jahresfahrt 2024 des KRFK Manching

Ziele unserer diesjährigen Fahrt sind der Archäologische Park Cambodunum sowie die Stadt Kempten, der ältesten schriftlich erwähnten Stadt Deutschlands.

Kempten wurde bereits im Jahr 18 n. Chr. als keltische Siedlung „Kambodounon“ vom griechischen Geografen Strabon erwähnt. Grob 35 Jahre zuvor war an gleicher Stelle allerdings schon eine Siedlung von den römischen Eroberern gegründet worden, die den Namen in romanisierter Form weitertrug: „Cambodunum“. Einen Einblick in den Lebensalltag aus dieser Zeit bekommt man im Archäologische Park Cambodunum: Dr. Maike Sieler, Leitung des Archäologischen Parks und Stadtarchäologin Kempten führt uns durch Tempelbezirk, kleine Thermen und Forum mit Basilika, wobei wir von der Verehrung heidnischer Götter über antike Baukunst bis hin zur Badekultur im Römischen Imperium erfahren. Anschließend werden wir zum Gasthaus Goldene Traube gefahren, wo bereits Tische für uns reserviert sind (Speisekarte zum Vorbestellen wird im Bus durchgereicht). Nach ausreichender Stärkung werden wir in zwei Gruppen durch Kempten geführt und besuchen die Multivisionsshow in den mittelalterlichen Gemäuern der ehemaligen Erasmuskapelle im Untergrund der Reichsstadt und die Prunkräume der Residenz in der früheren Stiftsstadt Kempten. Zum Abschluss gibt es am Bus noch einmal eine Stärkung in Form von Kaffee und Kuchen, bevor wir die Heimreise antreten.

>Termin für unsere Fahrt ist Samstag, der 20. April 2024.<

Programm:

07:00 UhrAbfahrt
10:00 UhrFührung durch Cambodunum
12:00 UhrFahrt zur Gaststätte
12:30 UhrMittagessen im Gasthaus Goldene Traube
14:30 UhrStadtführung „Doppelstadt im Doppelpack“
(anschließend Getränk/Kaffee und selbstgemachter Kuchen „am Bus“)
17:00 UhrRückfahrt nach Manching
ca. 19:30 UhrAnkunft Braunweiher Manching

Teilnahmekosten:       40 € p.P. (50 € Nichtmitglieder)
Im Preis enthalten: Busfahrt, Führung durch Cambodunum sowie Stadtführung Kempten, Freigetränk im Bus sowie Kaffee und Kuchen.
Anmeldung bis 10.04.2024 bei G. Schweiger, Tel. 0170 89 44 013 (bitte auch Sprachbox benutzen) oder per Email: gs.private@kinzebach.de oder info@krfk.de

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Das antike Bankett als Bühne – Bilder von Geselligkeit bei Griechen und Römern

Mittwoch · 13.03.2024 · 18:00 Uhr
Prof. Dr. Jochen Griesbach (Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Das Gastmahl bildete inoffiziell wohl das wichtigste Soziotop des klassischen Altertums und das ungebrochen seit der frühgriechischen Zeit bis in die Spätantike. Hier war man weitgehend unter sich und konnte sich dessen bei allerlei Formen der Unterhaltung ausgiebig versichern – ob im Festzelt Alexanders des Großen oder in der Villa des neureichen Emporkömmlings Trimalchio.

Besonders bemerkenswert am sozialen Kontext des Symposions ist das vordergründig ungezwungene Beisammensein, das dann aber doch in erstaunlich vielen Facetten normative Erwartungen enthält: an den Gastgeber genauso wie an seine Gäste und ihr gegenseitiges Verhalten. Jochen Griesbach zeigt in seinem spannenden Vortrag auf, wie sich die Akzentsetzungen, worauf es bei einem (gelungenen) Gelage ankam, mit der Zeit verändert haben.

Dabei analysiert er die literarischen und bildlichen Zeugnisse – unter Berücksichtigung der materiellen Überlieferung – zunächst gesondert. Erst dann erfolgt eine vergleichende Betrachtung, um die Darstellungen geselliger Zusammenkünfte auf ihre medialen Abhängigkeiten zu prüfen und die entscheidenden Schnittmengen herauszufiltern.

Die Dauerausstellung des kelten römer museums ist bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

Abbildung: Polonaise à la grecque – Außenbild einer Trinkschale des ›Brygos-Malers‹, um 480 v. Chr.

© Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg / Foto: P. Neckermann

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Modern Times – Was kann eine Archäologie der Moderne leisten?

Mittwoch · 21.02.2024 · 18:00 Uhr
Dr. Doreen Mölders (LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Herne)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Die Archäologie beschäftigt sich grundlegend mit den Dingen, die der Mensch hervorgebracht hat. Seit ungefähr 30 Jahren trägt sie auch dazu bei, die Moderne, das heißt die vergangenen rund 200 Jahre, besser zu verstehen.

Die große Sonderausstellung »Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten« im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne widmet sich erstmals in Deutschland umfassend diesem neuesten Arbeitsfeld der Archäologie. Doch wie ergiebig sind die Ergebnisse der Archäologie der Moderne? Und wie stellt man Archäologie aus, wenn doch die Geschichtswissenschaft mit ihren schriftlichen Quellen sowie dem Bild-, Ton- und Videomaterial bereits detailliertes Wissen über die jüngste Epoche liefert?

Doreen Mölders gibt in ihrem spannenden und reich bebilderten Vortrag Antworten auf diese Fragen. Zudem stellt sie beispielhaft Funde mit teils erstaunlichen, teils berührenden, teils überraschenden Geschichten vor. Und nicht zuletzt benennt sie die Herausforderungen, vor denen die Archäologie der Moderne steht, angesichts von Konservierungsproblemen sowie den schieren Massen und oftmals auch enormen Ausmaßen der Funde.

Die Dauerausstellung des kelten römer museums ist bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

Abbildung: Funde aus dem ehemaligen Protestcamp »Republik Freies Wendland«.

© LWL-MAK / Foto: Daniel Sadrowski

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