Die Keltenstadt von Manching und das Römerkastell von Oberstimm gehören zu den bedeutendsten Bodendenkmälern Bayerns. Zum Tag des offenen Denkmals am 11. September 2022 lädt das kelten römer museum manching ab 10 Uhr zu einem Familiensonntag der besonderen Art ein.
Im Außenbereich erwecken zwei historische Römer-Gruppen die Armee der Cäsaren erneut zum Leben und stellen unter anderem ein antikes Artilleriegeschütz und eine römische Schreibstube vor. Im Museum wartet die Erlebnisausstellung „Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen“ mit einer Führung und einem interaktiven Workshop: Kleine und große Gäste können sogenannte Phalerae, also römische Militärorden, anfertigen. Und Thomas Kurtz, der Initiator der Sonderausstellung, taucht mit den Besucherinnen und Besuchern in die faszinierende Welt des Modellbaus ein.
Sagenhaft spannend wird es auch, wenn die Geschichtenerzählerin Ulrike Mommendey die Gäste in das Universum antiker Mythen und irischer Märchen entführt. Eine Radführung durch das keltische Manching rundet das reiche Angebot ab.
10:00–17:00 Uhr 2 Römergruppen: Legio VIII Augusta Legio III Italica pia fidelis
10:00–17:00 Uhr Zinnguss und Modellbau mit Mules of Marius
10:30 Führung durch die Sonderausstellung »Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen«
11:30 und 13:00 Irische Märchen und antike Mythen mit Ulrike Mommendey
14:00 Workshop »Falleri, Phalerae! Dein römischer Militärorden«
15:30 Radführung durch das keltische Manching
10:00–17:00 Uhr Kuchentisch des Keltisch-Römischen Freundeskreises Manching e. V.
Der Keltisch Römische Freundeskreis lädt am Sonntag 31. Juli 2022 um 18.30 Uhr zu einem außergewöhnlichen Konzert ein.
Im stimmungsvollen Ambiente der Schiffshalle im Kelten Römer Museum gastiert Kilian Sladek mit seiner Gruppe FRAGMENTS.
Die Musik von FRAGMENTS beruht auf einem „simplen Gedankenspiel“ (Donaukurier, Katrin Poese): Ein Sänger improvisiert auf Tonsilben und drückt damit mehr aus, als Worte je könnten. Warum also nicht den Text einfach weglassen? In einer farbenreichen Synergie zwischen Ambient Jazz und Neoscat wird der lyrisch-hauchige Bariton des Sängers mit den Klängen des Pianotrios verwoben. Die Offenheit ihrer Musik gibt FRAGMENTS genügend Raum für die Magie des Moments, in welchen bei Livekonzerten nicht selten auch das Publikum eingebunden wird. Inhaltlich beschäftigen sich die Stücke mit Übergängen zwischen den Jahreszeiten, Entwicklung und Aufbrüchen. Diese Themen muss das Publikum in der Musik erspüren, denn Sänger und Komponist Kilian Sladek nimmt dafür keine Lyrics zu Hilfe. Er benutzt die Vocals als Instrument, singt auf Scat-Silben und fügt sich damit organisch in den Sound seiner drei Mitstreiter Theodor Kollross (Piano), Susi Lotter (Bass) und Alexander Petri (Drums) ein. Ihr Ambient-Jazz-Stil klingt frisch und weit, die musikalische Gestaltung erzeugt Bilder im Kopf, die sich über die Intensität und Emotionen der Songs einschleichen und auch im großen Ganzen noch fein austarierte Details offenbaren. Auf ganz unprätentiöse Weise, die einen Kontrapunkt zum manchmal allzu intellektuellen Quartett-Jazz setzt, entfaltet der Sound eine Sogwirkung, die niemanden ausschließt: „Musik für jeden und nicht für Schubladen“ wollen Kilian Sladek und seine Truppe bieten – und das tun sie auch.“.
Besetzung: Gesang – Kilian Sladek| Klavier – Theodor Kollross | Kontrabass – Susi Lotter |Schlagzeug -Alexander Petri
Eintritt 18 € Schüler/Studenten 12 €
Vorverkauf bei Uhren – Schmuck Fiedler oder Reservierung unter info@h-mayr.de
Mittwoch · 13.07.2022 · 18:00 Uhr Dr. Hubert Fehr (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Thierhaupten) kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching
Der Vortrag informiert über die Ergebnisse der bislang umfangreichsten Ausgrabung in der Keltenstadt von Manching: Im Jahr 2018 wurde ganz im Süden der Siedlung eine über 7 Hektar große Fläche ausgegraben. Hubert Fehr skizziert zunächst die aktuelle Situation der Bodendenkmalpflege im keltischen Oppidum. Anschließend stellt er den derzeitigen Kenntnisstand zu den zentralen Ergebnissen der Ausgrabung dar.
Besonderes Augenmerk liegt auf den Erkenntnissen zur Entwicklung des Oppidums in seiner letzten Ausbauphase während des 2. Jahrhunderts vor Christus. Vor allem ein Grabensystem, das innen dem Keltenwall vorgelagert war, deutet darauf hin, dass der Ausbau der Siedlung in dieser Zeit einer planerischen Konzeption folgte.
Neben den Strukturen aus der Eisenzeit fanden sich auch Reste von Gebäuden des ehemaligen Fliegerhorstes Ingolstadt-Manching, der 1936 bis 1938 als Militärflughafen für die deutsche Luftwaffe errichtet und gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch alliierte Bomben zerstört wurde.
Die aktuelle Erlebnisausstellung „Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen“ ist am 13. Juli 2022 bis Vortragsbeginn geöffnet. Eine Anmeldung ist nach aktuellem Stand nicht erforderlich.
Mittwoch, 22.06.2022, 18:00 Uhr Markus Strathaus M.A. (kelten römer museum manching)
»Was sich die Alten dabei gedacht haben, mag der Himmel wissen«. Was Johann Wolfgang von Goethe in einem Brief von 1788 stutzig stimmte, war der Anblick einer wahrlich monströsen Kreatur, die auf einer römischen Gemme abgebildet war.
Die reiche Bilderwelt römischer Gemmen – also geschnittener Schmucksteine – umfasst auch phantastische Mischwesen, die sich aus Widdern, Eseln, Schnecken, Adlern oder mythischen Figuren wie Silenen und Pegasoi zusammensetzen. Manchmal dienen sie auch anderen Figuren wie Eroten, Mäusen oder Heuschrecken als Reittiere.
Diese veraltet als »Grylloi« benannten Bilder sollten jedoch nicht bloß zum Lachen reizen. Obgleich sie sich auch heute noch einer eindeutigen Dechiffrierung entziehen, weisen sie bei näherer Untersuchung eine Verwandtschaft – oder sogar Zugehörigkeit – zu den sogenannten Magischen Gemmen auf. Dies legen auch eingravierte Zauberzeichen und Beschwörungsformeln nahe. Als Talismane bzw. Amulette am Körper getragen, mochten sie Lebenskraft, Liebeszauber und Wohlstand bewirken oder Unheil abwehren.
Lassen sich die Bedeutungen einzelner Motive entschlüsseln? Und sind mögliche Funktionen erkennbar? Markus Strathaus beleuchtet in seinem spannenden Vortrag eine Auswahl dieser außergewöhnlichen Darstellungen als faszinierende Zeugnisse römischer Alltagskultur.
Die aktuelle Sonderausstellung »Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen« ist am 22. Juni 2022 bis zum Beginn des Vortrages geöffnet.
Mittwoch, 11.05.2022, 18:00 Uhr Dr. Stefan Burmeister (Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese) kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching
»Quinctilius Varus, gib mir meine Legionen wieder!« Diese berühmten Worte soll Kaiser Augustus verzweifelt ausgerufen haben, als ihn die Botschaft vom furchtbaren Untergang des Feldherrn Publius Quinctilius Varus erreichte. Doch was hatte sich im Jahr 9 n. Chr. in den rauen Gefilden Germaniens wirklich abgespielt? Und vor allem: Wo?
Schenken wir dem eingangs zitierten Geschichtsschreiber Sueton Glauben, hatte Augustus tatsächlich genug Gründe zur Verzweiflung: Drei römische Legionen waren samt Hilfstruppen und Versorgungstross von germanischen Kriegern vollständig aufgerieben worden. Der Befehlshaber Varus hatte sich in sein eigenes Schwert gestürzt. Die Varusschlacht – auch bekannt als Schlacht im Teutoburger Wald – bildete ein traumatisches Ereignis, mit dem der ehrgeizige Traum von einem »Imperium ohne Grenzen« vorerst geplatzt war.
Mittlerweile haben sich knapp 700 verschiedene Theorien zur Lokalisierung der Varusschlacht entwickelt. Verstärkt in den Fokus von Wissenschaft und Öffentlichkeit rückte das niedersächsische Kalkriese. Dort wird seit mehr als 30 Jahren archäologisch geforscht, mehr als 7.000 römische Funde sind bislang ans Tageslicht getreten. Ist Kalkriese ein Ort der historischen Varusschlacht?
Vieles spricht dafür, doch Zweifel an dieser Deutung stehen weiterhin im Raum. Zwei historische Ereignisse für den Fundniederschlag vor Ort werden diskutiert: War es die Varusschlacht von 9 n. Chr. oder die Schlacht an den Langen Brücken im Jahr 15 n. Chr.? Weder die Archäologie noch die Geschichtswissenschaft erlauben bislang eindeutige Aussagen.
Dr. Stefan Burmeister stellt die grundlegenden Probleme bei der historischen Interpretation des Fundplatzes dar und gewährt Einblicke in die archäologischen Forschungen in Kalkriese. Die jüngsten Ergebnisse geben Anlass, den Fundplatz neu zu denken. Die Untersuchungen bleiben somit work in progress, an dem die Zuhörerinnen und Zuhörer für einen Abend teilhaben können.
Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung »Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen«, die am 11. Mai 2022 bis zum Beginn des Vortrages geöffnet ist. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nach aktuellem Stand nicht erforderlich.
1. April bis 6. November 2022 Neue Sonderausstellung im kelten römer museum manching
Eine Erlebnisausstellung in Kooperation mit Mules of Marius
»1. Legion, 3. Kohorte, 2. Manipel, 1. Zenturie!« Dieser Einheit werden Asterix und Obelix zugeteilt, als sie in die römische Armee eintreten. Wer soll sich das denn bitte merken? Roms Militär war ein äußerst komplexes Gebilde, bei dem man schnell den Überblick verliert. Abhilfe schafft nun die neue Sonderausstellung in Manching, welche die militärische Supermacht Rom auf anschauliche, unterhaltsame und interaktive Weise vorstellt.
Im 2. Jahrhundert n. Chr. erstreckte sich das Imperium Romanum von den gleißenden Wüsten Arabiens bis zu den nebligen Ufern der Donau – und darüber hinaus. Zur Sicherung und Erweiterung seines Machtbereichs bedurfte Rom einer perfekt organisierten, hart gedrillten und hochgerüsteten Streitkraft aus erfahrenen Berufssoldaten, die in Legionen und Hilfstruppen dienten.
Kleine und große Archäologiefans dürfen sich auf zahlreiche Dioramen freuen, also szenisch arrangierte Landschaften im Miniaturformat. Sie werden von Hunderten, ja Tausenden winziger Zinnfiguren bevölkert. Allein das Modell einer Legion umfasst 5.400 Soldaten und 120 Pferde im Maßstab 1:72. Jede Figur wurde individuell bemalt, es finden sich 300 Typen mit 200 unterschiedlichen Schilddesigns. Klein, aber oho!
Ergänzt werden die Modelle durch lebensgroße Zeichnungen römischer Soldaten aus der Feder von Graham Sumner. So können die Gäste den Militärs »auf Augenhöhe« begegnen, um deren Ausrüstungen und Rangabzeichen im Detail zu studieren. Hinzu kommen zahlreiche Repliken, die nach römischen Vorbildern erstellt wurden: Panzer, Helme, Schilde, Waffen, Feldzeichen und vieles mehr. Anders als bei sensiblen Originalfunden sind Anfassen und Ausprobieren ausdrücklich erwünscht!
Mehrere Stationen laden zum Mitmachen ein: Durch die geschickte Verteilung von Legionen kann man sein strategisches Talent demonstrieren, in voller Rüstung vor einer Fotowand posieren oder sich an einem hölzernen Übungspfahl mit Schwert und Schild beweisen. So lässt sich die Frage beantworten: »Habe ich das Zeug zum römischen Soldaten?«
Dienstag · 26.04.2022 · 18:00 Uhr Dr. Boris Alexander Burandt (LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Tietz) Die Legionäre Roms – Ein Parforceritt durch die Geschichte kaiserzeitlicher Militärausrüstung
Mittwoch · 11.05.2022 · 18:00 Uhr Dr. Stefan Burmeister (Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese) Aktenzeichen VAR ungelöst – 30 Jahre Forschungen zur Varusschlacht in Kalkriese
Mittwoch · 12.10.2022 · 18:00 Uhr Dr. Werner Zanier (Bayerische Akademie der Wissenschaften, München) Römische Soldaten im Hochgebirge – Das augusteische Zeltlager auf dem Septimerpass (Schweiz)
Publikation
Tobias Esch – Heidrun Derks – Thomas Kurtz (Hrsg.), Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen, Schriften des kelten römer museums manching 15 (Manching 2022; in Druckvorbereitung).
Mittwoch, 09.03.2022, 18:00 Uhr Prof. Dr. Carola Metzner-Nebelsick (Ludwig-Maximilians-Universität München) kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching
In ihrem spannenden Vortrag behandelt Carola Metzner-Nebelsick reiche Frauengräber der Zeit des 7. bis 4. Jahrhunderts v. Chr. in Europa. Dabei geht es in erster Linie um Bestattungen von Frauen, die mit den frühen Kelten identifiziert werden.
Lange erschien im archäologischen Kontext die vorrömische Eisenzeit als eine Epoche, in der die Ausübung von Macht eine ausschließlich männliche Domäne war und reiche Frauengräber nur die Zugehörigkeit zu einer sozialen Elite und den Reichtum der Familie der Bestatteten anzeigten. Spektakuläre Neufunde machten jedoch eine Neubewertung dieser Meinung notwendig.
Der Vortrag beleuchtet vor dem Hintergrund historischer Nachrichten die bedeutende Rolle einzelner Frauen der Oberschicht in der Hallstatt- und Latènezeit. Diese veränderte Sicht hat unser Verständnis eisenzeitlicher Kulturen wesentlich bereichert. Zudem wird die soziale Dynamik der Zeit am Beispiel des sich wandelnden Rollenbildes von Frauen im Allgemeinen diskutiert.
Die Dauerausstellung des kelten römer museums ist am 9. März 2022 bis zum Beginn des Vortrages von Frau Metzner-Nebelsick geöffnet.
WICHTIG: Es gilt die 2G-Regel! Zugang erhalten nur Personen, die vollständig geimpft oder genesen sind. Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, müssen einen negativen Test nachweisen, der von geschultem Personal bzw. unter entsprechender Aufsicht durchgeführt wurde. Bei minderjährigen Schülerinnen und Schülern, die im Rahmen des Schulbesuchs regelmäßig getestet werden, entfällt die Nachweispflicht. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen unter info@museum-manching.de.
Mittwoch, 02.02.2022, 18:00 Uhr Tobias Esch M.A. (Museumsleiter) kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching
„Die Ideen der Alten sind am aller vollständigsten auf den Gemmen, daher ist dies Studium sehr wichtig.“ Mit diesen Worten fasste der Altertumswissenschaftler Christian Gottlob Heyne im 18. Jahrhundert kurz und prägnant zusammen, welche Bedeutung den Gemmen, also farbig schillernden Schmucksteinen mit gravierten Motiven, für die Erforschung der klassischen Antike und ihrer Bilderwelt beigemessen wurde.
Griechische und römische Gemmen waren auch im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bayern hochgeschätzt und wurden vielfach nachgeahmt. Museumsleiter Tobias Esch gibt in seinem reich bebilderten Vortrag einen spannenden Überblick über die unterschiedlichen Facetten der Rezeption im Freistaat. Er präsentiert beeindruckende Beispiele zur Wiederverwendung antiker Gemmen im kirchlichen Kontext, zur Nutzung der Steinschneidekunst für repräsentative Zwecke, zur Erforschung der Quellengattung, zur Sammelleidenschaft von Adel, Klerus und Bürgertum sowie – als „Brückenschlag“ in unsere Gegenwart – faszinierende Werke eines modernen Gemmenschneiders aus Passau.
Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der Sonderausstellung »Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern«, die nur noch bis Sonntag, den 6. Februar 2022, im kelten römer museum manching zu besichtigen ist. Am 2. Februar ist die Ausstellung bis zum Beginn des Vortrages geöffnet
WICHTIG: Es gilt die 2G plus-Regel! Zugang erhalten nur Personen, die vollständig geimpft oder genesen sind sowie zusätzlich über einen aktuellen Test mit negativem Ergebnis verfügen. Dieser Test muss durch geschultes Personal vorgenommen bzw. beaufsichtigt worden sein. Für Personen mit einer Booster-Impfung sowie regelmäßig getestete Schülerinnen und Schüler entfällt die Pflicht eines Testnachweises. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen unter info@museum-manching.de.
Mittwoch, 19.01.2022, 18:00 Uhr Friedemann Gideon Haertl (Feinschmied aus Bamberg) kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching
In seiner aktuellen Sonderausstellung „Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern“ präsentiert das kelten römer museum manching auch beeindruckende Beispiele zum Nachleben antiker Steinschneidekunst. Ein mittelalterliches Highlight bildet die Bamberger Heinrichskrone, in die zahlreiche Edelsteine eingefasst sind, darunter zwei Kameen mit Bildnissen der römischen Göttin Minerva.
Die Krone zierte einst ein heute verlorenes Büstenreliquiar von Kaiser Heinrich II., der im Jahr 1007 das Bistum Bamberg gründete. Die fränkische Bischofsstadt entwickelte sich zum Zentrum religiöser Verehrung des letzten Ottonen und seiner Gemahlin Kunigunde. Beide wurden 1146 bzw. 1200 heiliggesprochen.
Die um 1280 geschaffene Heinrichskrone wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aus dem Bamberger Domschatz in die Schatzkammer der Münchner Residenz überführt. Zum 1000-jährigen Jubiläum des Bamberger Doms 2012 fertigte der Künstler Friedemann Gideon Haertl in über 2.500 Arbeitsstunden eine originalgetreue Nachbildung an, ausgeführt in Materialien, die bereits beim Original verwendet worden waren. Grundlage bildete ein virtuelles Modell, das mittels 3D-Scans von der originalen Vorlage erstellt wurde.
Die aktuelle Sonderausstellung „Kunst in Miniatur“ ist am 19. Januar 2022 bis zum Beginn des Vortrages von Herrn Haertl geöffnet.
WICHTIG: Es gilt die 2G plus-Regel! Zugang erhalten nur Personen, die vollständig geimpft oder genesen sind sowie zusätzlich über einen aktuellen Test mit negativem Ergebnis verfügen. Dieser Test muss durch geschultes Personal vorgenommen bzw. beaufsichtigt worden sein. Für Personen mit einer Booster-Impfung sowie regelmäßig getestete Schülerinnen und Schüler entfällt die Pflicht eines Testnachweises. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen unter info@museum-manching.de.
Dienstag, 16.11.2021, 18:00 Uhr Prof. Dr. Michael M. Rind (LWL-Archäologie für Westfalen, Münster) kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching
Kaum ein prähistorischer Ort fasziniert die Menschen so wie das südenglische Stonehenge nahe Amesbury in der Grafschaft Wiltshire. Es ist nicht nur die monumentale Steinarchitektur, die man als „Megalithik“ bezeichnet, die diese Faszination auslöst und seit mehr als 4500 Jahren die Landschaft prägt. Es sind auch die zahllosen Geheimnisse, die sich bis heute um das Bauwerk ranken.
Viele Fragen wurden seit mehreren hundert Jahren gestellt, manche konnten beantwortet werden, andere bleiben aber immer noch offen. Was war Stonehenge, weshalb haben die Menschen in der Jungsteinzeit diese riesige Anlage errichtet? War sie Begräbnisstätte, Kultareal oder Observatorium? Die Geister streiten sich nach wie vor um die Deutung der gigantischen Steinanlage. Wie lange baute man daran, wie wurden tonnenschwere Steine aus dem Felsen gebrochen und transportiert, wie bugsierte man sie in über 7 Meter Höhe und wie lange nutzte man die Steinkreise?
Prof. Rind wird in seinem spannenden Vortrag Antworten auf diese Fragen geben und auch neue Erkenntnisse präsentieren, die in die Stonehenge-Ausstellung im LWL-Museum für Archäologie, dem Westfälischen Landesmuseum in Herne, einflossen. Sie ist noch bis September 2022 zu sehen.
Die aktuelle Sonderausstellung „Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern“ im kelten römer museum ist am 16.11.2021 bis zum Beginn des Vortrages geöffnet.
WICHTIG: Nach aktuellen Corona-Bestimmungen gilt die 3G-Regel. Zugang zum Vortrag erhalten nur Personen, die vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Akzeptiert werden PCR-Tests (maximal 48 Stunden) und Antigen-Schnelltests (maximal 24 Stunden). Selbsttests werden dagegen nicht anerkannt. Im kelten römer museum ist ein medizinischer Mund-Nasenschutz oder eine FFP2-Maske zu tragen. Eine Voranmeldung ist – nach aktuellem Stand – nicht erforderlich.