Hervorgehobener Beitrag

FÜR DIE ZUKUNFT LEBENDIG

Der Keltisch-Römische Freundeskreis – Heimatverein Manching e.V., kurz KRFK,  wurde am 25. Oktober 1984 durch Herbert Mayr als anerkannter, gemeinnütziger Verein gegründet.

Der Verein hat sich das Ziel gesetzt, die herausragende historische Bedeutung des keltischen Oppidums Manching und des Römerkastells für die Zukunft lebendig zu erhalten und in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu bringen.

Dies wurde zunächst erreicht durch die Einrichtung eines Heimatmuseums in Manching, dem Vorläufer des neu gegründeten heutigen Kelten Römer Museums Manching. Führungen, Vorträge und Studienfahrten sowie die Unterstützung des Museumsbeim Betrieb des Museums-Cafes, bei der Museumsaufsicht sowie bei der Organisation und Durchführung der Museumsfeste sind ebenfalls Teil des vielfältigen Aufgabenbereiches des Keltisch-Römischen Freundeskreises.

Wenn Sie Gefallen und Interesse an unserem Verein haben und als aktives oder förderndes Mitglied beitreten wollen, so sind Sie jederzeit herzlich willkommen. Zu diesem Zweck drucken Sie bitte die nachfolgende Beitrittserklärung aus und senden diese an folgende Adresse:

Keltisch-Römischer Freundeskreis Heimatverein Manching e.V.
c/o Dr. Georg Schweiger
Steinwies 22
84077 Manching

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Baumaßnahmen im kelten römer museum manching

Römerboote sind im November 2025 zeitweise nicht zu besichtigen

Vom 12. bis voraussichtlich 23. November 2025 werden im kelten römer museum manching Baumaßnahmen im Bereich der römischen Bootswracks von Oberstimm durchgeführt. In diesem Zusammenhang werden Restauratorinnen und Restauratoren der Archäologischen Staatssammlung die beiden Wracks, eine Teilrekonstruktion im Maßstab 1:1 und ein Bootsmodell in Hüllen verpacken, um sie so vor Beschädigungen und Staub zu schützen.

Da die Bootswracks in dieser Zeit für das Publikum nicht zugänglich sind, gewährt das kelten römer museum ermäßigten Eintritt für die Dauerausstellung und bei Kombitickets für die Dauerausstellung und die aktuelle Sonderausstellung »Roms Armee im Feld«. Bei Eintrittskarten, die nur für die Sonderausstellung gekauft werden, gelten weiterhin die üblichen Preise.

Dauerausstellung Kombitickets Sonderausstellung
Erwachsene5 Euro7 Euro4 Euro
Erwachsene ermäßigt
(Gruppen, Schwerbehinderte etc.)
2 Euro3 Euro3 Euro
Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche, Azubis, Sozialhilfeempfänger etc.1,50 Euro2 Euro2 Euro
Schulklassen, Jugendgruppenfrei1,50 Euro1,50 Euro
Familienkarte 1
(1 Erwachsener plus Kinder)
5 Euro7 Euro4 Euro
Familienkarte 2
(2 Erwachsene plus Kinder)
10 Euro14 Euro6 Euro
Kinder unter 6 Jahrenfreifreifrei
Studierende der Altertumswissenschaftenfreifreifrei

Die Bootswracks aus der Zeit um 100 n. Chr. traten 1986 bei Ausgrabungen am Römerkastell von Oberstimm zutage, genauer östlich des heutigen Barthelmarktgeländes. Sie gelten als Jahrhundertfunde und als die am besten erhaltenen römischen Militärschiffe nördlich der Alpen. Nachdem man die Befunde zunächst wieder zugeschüttet hatte, legten Archäologinnen und Archäologen die Wracks zu Dokumentationszwecken 1994 vollständig frei. Nach der Konservierung und wissenschaftlichen Auswertung im Museum für antike Schifffahrt, einer Abteilung des Leibniz-Zentrums für Archäologie (LEIZA) in Mainz, wurden die Wracks zurück nach Manching transportiert, wo sie seit 2006 Highlights des kelten römer museums bilden.

Die römischen Bootswracks von Oberstimm im kelten römer museum manching.
© Foto: Erich Reisinger
Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Die Mauern von Castra Regina – Oberirdische Reste des Regensburger Legionslagers

Mittwoch · 12.11.2025 · 18:00 Uhr
Dr. Andreas Boos (Historisches Museum Regensburg)
Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Vom Standlager der 3. Italischen Legion in Regensburg, dem antiken Reginum oder Castra Regina, haben sich zahlreiche eindrucksvolle Relikte erhalten. Nicht einmal 100 Meter vom einstigen Osttor entfernt, im Historischen Museum, ist die monumentale Lagertorinschrift zu bewundern. Wenn man so will, verdankt Regensburg dieser Inschrift sogar ein exaktes antikes Gründungsdatum: die Fertigstellung der Umwehrung des Legionslagers im Jahr 179 n. Chr.

Vor Ort blieben bis heute Teile des Nordtors und der Lagermauer an der Nordost- und der Südostecke sowie an der Ostflanke stehen. Als frei zugängliches »document Legionslagermauer« mit einer Informationszentrale im Parkhaus Dachauplatz haben diese Spuren der monumentalen »Römermauer« eine besondere didaktische Aufwertung erfahren. Ebenso bietet auch das über Führungen zugängliche »document Porta Praetoria« in einem Innenraum des einstigen Torturmes reichhaltige Informationen zur Baugeschichte.

Andreas Boos gibt in seinem spannenden Vortrag einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zum Regensburger Legionslager und zu dessen Vermittlung. In den letzten Jahrzehnten ergaben sich durchaus neue Aspekte, etwa in Hinblick auf die einstige Umwehrung der römischen Festung, ihr Baumaterial und verschiedene Bauphasen. Vieles bleibt aber rätselhaft: Scheint man in einem Punkt weiter zu sein, tauchen neue Fragen auf.

Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung »Roms Armee im Feld«, die am 12.11.2025 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet ist. Eine Anmeldung zum kosten freien Vortrag ist nicht erforderlich.

Abbildung: Reste der Legionslagermauer unter dem Dachauplatz. © Wikimedia / Foto: Burkhard Mücke

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Auf Geschichte gebaut – Der Murus Gallicus unter der Manchinger Schulstraße

Mittwoch · 29.10.2025 · 18:00 Uhr
Philipp Hagdorn M.A. M.Sc. (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)
Rebecca Münds-Lugauer M.A. und Dr. David Biedermann (Pro Arch Prospektion und Archäologie)
Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Jedes Jahr werden in Manching zahlreiche Bauvorhaben durchgeführt und meist archäologisch begleitet, so auch bei Abbrüchen von Bestandsgebäuden. Dies liegt vor allem an der Lage des Marktes auf dem Gebiet eines keltischen Oppidums – einer der bedeutendsten Ansiedlungen dieser Art nördlich der Alpen. Die Referierenden beleuchten zunächst die Bedeutung der jahrzehntelangen Forschungen in Manching, um dann die archäologischen Erkenntnismöglichkeiten am Beispiel eines größeren Projekts in der Schulstraße in den Fokus zu rücken.

Für den Neubau einer Seniorenresidenz waren dort nach dem Abbruch der Bestandsbebauung umfangreiche archäologische Untersuchungen erforderlich, die sich mit Unterbrechungen von August 2022 bis Januar 2024 erstreckten. Trotz der vormaligen Teilbebauung und der Lage im Ortskern von Manching zeigten sich bei der Grabung umfangreiche Reste des Murus Gallicus, der Befestigung des keltischen Oppidums.

Darüber hinaus konnten zahlreiche Hinweise auf Naturereignisse rund um die Zerstörung des Keltenwalls gewonnen und ein Teil des angrenzenden keltenzeitlichen Naturraums rekonstruiert werden. Der reich illustrierte Vortrag an der Schnittstelle von archäologischer Ausgrabung und geoarchäologischer Auswertung fasst diese Ergebnisse anschaulich zusammen.

Die Dauerausstellung des kelten römer museums ist am 29.10.2025 bis zum Beginn des Vortrags geöffnet. Eine Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Villen und Veteranen – Zur Landwirtschaft im römischen Bayern

Mittwoch · 15.10.2025 · 18:00 Uhr
Prof. Dr. Thomas Fischer (Universität zu Köln)
Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Die Siedlungslandschaft Bayerns in der Römerzeit wies erhebliche Unterschiede zur derjenigen der heutigen Zeit auf. So prägten ausschließlich Einzelhöfe (villae rusticae) das Bild der ländlichen Besiedlung, sie bildeten das wirtschaftliche Rückgrat und die Grundlage der Ernährung im römerzeitlichen Bayern.

Inzwischen kann die Archäologie das Bild dieser Villenlandschaft in repräsentativer Weise darstellen. Dabei zeichnet sich ab dem frühen 2. und bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr. ein klares Bild ab: Die Villen verteilen sich nicht gleichmäßig über das Land. Es gibt Schwerpunkte ihrer Verbreitung in der Grenzzone und um die großen Städte (Augsburg und Salzburg). Zusammen mit der einseitigen Verbreitung der Militärdiplome in Raetien, die fast ausschließlich im Limesgebiet vorkommen, kann man eine gezielte staatlich gelenkte Ansiedlung von Veteranen ab dem frühen 2. Jahrhundert im Grenzgebiet erkennen, die eine autarke Ernährung der Grenztruppen aus dem Lande garantiert hat.

Durch die stete Gefährdung der Provinz durch Germanen nach der Mitte des 3. Jahrhunderts musste das Limesgebiet mit seinen zahlreichen Villen geräumt werden. Ab der Mitte des 4. Jahrhunderts brach auch die Villenwirtschaft im Gebiet der Donaugrenze völlig zusammen. Nun mehren sich die Indizien dafür, dass im spätantiken Raetien die Autarkie endete und die Ernährung des Militärs bei stetigem Siedlungsrückgang nur noch durch zusätzlich importierte Lebensmittel gewährleistet werden konnte.

Erst das frühe Mittelalter brachte eine Neuaufsiedlung des Landes zwischen Alpen und Donau und eine neue Blüte der Landwirtschaft. Doch dies geschah mit einer ganz anderen Struktur und räumlichen Verteilung der landwirtschaftlichen Betriebe als in der Römerzeit.

Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung »Roms Armee im Feld«, die am 15.10.2025 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet ist. Eine Anmeldung zum kostenfreien Vortrag ist nicht erforderlich.

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Roms vergessener Feldzug – Die Schlacht am Harzhorn

Mittwoch · 24.09.2025 · 18:00 Uhr
Dr. Petra Lönne (Kreisarchäologie Northeim)
Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Im Sommer 2008 wurden auf einem markanten Geländesporn im südniedersächsischen Landkreis Northeim Spuren einer erbitterten militärischen Auseinandersetzung zwischen Germanen und Römern entdeckt, die weltweit für Aufsehen sorgten. Mit bisher über 2700 Fundstücken gilt das Harzhorn inzwischen als eines der am besten erhaltenen antiken Schlachtfelder Europas.

Münzfunde sowie naturwissenschaftliche Untersuchungen von Holzresten in Geschossspitzen machen es zunehmend wahrscheinlich, dass das Gefecht im Kontext einer Offensive des römischen Kaisers Maximinus Thrax gegen germanische Stämme im Jahr 235 n. Chr. erfolgte. Eine Machtdemonstration der römischen Armee, die den Kaiser offenbar bis in die Elbregion führte.

Einem interdisziplinären Forschungsteam ist es am Harzhorn gelungen, ein historisches Ereignis zu fassen, das sich in den schriftlichen Quellen nur schemenhaft abzeichnet. Die detaillierte Kartierung der Funde im Gelände und die Auswertung des Fundmaterials erlauben einen Einblick in die Zusammensetzung und Kampftechnik der germanischen und römischen Verbände. Standorte von Torsionsgeschützen, Pfeilsalven und Infanterieangriffe spiegeln sich wider.

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die römischen Truppen zunächst in einen von den Germanen geplanten Hinterhalt gerieten, aus dem sie sich dann dank überlegener Militärtechnologie und dem taktisch klugen Einsatz ihrer erfahrenen Legionäre wieder befreien konnten. Darüber hinaus macht die Auswertung des Fundmaterials wahrscheinlich, dass neben kampferprobten Legionen wie der Legio IV Flavia Severiana Alexandriana, auch die für diese Zeit typischen Auxiliarverbände beteiligt waren, etwa berittene maurische Speerschleuderer und syrische Bogenschützen. Damit tragen die Entdeckungen am Harzhorn dazu bei, das Bild der römisch-germanischen Beziehungen im 3. Jahrhundert n. Chr. neu zu denken.

Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung »Roms Armee im Feld«, die am 24.09.2025 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet ist. Eine Anmeldung zum kostenfreien Vortrag ist nicht erforderlich.

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Einladung zur Jahresfahrt 2025 des KRFK Manching

Ziele unserer diesjährigen Fahrt sind das Freilichtmuseum Keltendorf Gabreta (bei Ringelai, Bayerischer Wald) sowie die Stadt Passau und das Römermuseum Kastell Boiotro

Vormittag:

Führung durch das Keltendorf Gabreta – An dessen Anfang stand der Scherben-Paul und seine Vision vom Keltendorf im Bayerischen Wald

Nachmittag:

Führung durch RömerMuseum Kastell Boiotro. Das Museum präsentiert fast ausschließlich Funde aus Passau. Sie reichen vom Mesolithikum (8. – 6. Jahrtausend v. Chr.) bis zum Ende des Römischen Reiches 476 n. Chr. Wir besuchen die Sonderausstellung „Boiotro [neu] entdeckt! Passau-Innstadt in spätrömischer Zeit“

>Termin: Samstag, der 20. September 2025.<

Programm (Änderungen vorbehalten):

07:00 Uhr       Abfahrt (Parkplatz Braunweiher)
10:00 Uhr       Führung Keltendorf Gabreta
12:00 Uhr       Mittagessen Gaststätte „Keltenstube“ Gabreta
ca.13:00 Uhr   Weiterfahrt nach Passau
14:00 Uhr       Besichtigung RömerMuseum Kastell Boiotro(anschließend Getränk/Kaffee und selbstgemachter Kuchen – bei schönem Wetter im Innenhof des Museums)
17:00 Uhr        Rückfahrt nach Manching
ca. 19:00 Uhr  Ankunft Braunweiher Manching

Teilnahmekosten:    50 € p.P. (60 € Nichtmitglieder)
Im Preis enthalten: Busfahrt, Führungen, Freigetränk im Bus sowie Kaffee und Kuchen.
Anmeldung bis 10.09.2025 bei G. Schweiger, Tel. 0170 89 44 013 oder
H. Mayr Tel. 0172 83 27 425 oder per Email: gs.private@kinzebach.de oder info@krfk.de

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

»Ein Volk, das offenkundig selbst Durchschnittskaiser regelmäßig besiegten.« Germanenfurcht und Germanensiege in zeitgenössischen römischen Quellen

Mittwoch · 16.07.2025 · 18:00 Uhr
Prof. Dr. Reinhard Wolters (Universität Wien)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

In den allein aus römischer Perspektive erhaltenen Quellen werden die Germanen meist als Angstgegner des Römischen Reiches charakterisiert. Geprägt ist dies durch Ereignisse wie das Vordringen der Kimbern und Teutonen bis in den Alpenraum, die Beschreibung von Caesars Rheinübergängen im »Gallischen Krieg«, die als Gefahrenabwehr beschriebenen Kampagnen im rechtsrheinischen Germanien unter Augustus und Tiberius, den Aufstand der Bataver sowie die Germanenkriege Domitians. Die Forschung fand das antike Urteil einer grundsätzlichen Bedrohung des Imperiums in den germanischen Einfällen ins Reich während der Markomannenkriege bestätigt und führte den Erzählstrang oft bis zur Absetzung des letzten weströmischen Kaisers durch den germanischen Heerführer Odoaker fort.

Daneben ist in den antiken Quellen aber auch eine andere, weniger die Öffentlichkeit suchende Perspektive und politische Pragmatik zu fassen. In ihr scheinen die Germanen kaum mehr zu sein als materies gloriae: ein Gegner, den zu besiegen Ruhm einbringt, ohne dass man sich beim Kampf einem allzu großen Risiko aussetzt. Eine solche Heroisierung funktionierte umso besser, je größer und gefährlicher der Feind in der Öffentlichkeit gemacht wurde. Eine seltene Gegenperspektive bildet das als Vortragstitel gewählte Zitat aus der spätantiken Historia Augusta. In der Lebensbeschreibung des Severus Alexander wird dem am Rhein stehenden Kaiser Inaktivität und mangelnde militärische Leistungsfähigkeit gegenüber einem grundsätzlich eher als schwach charakterisierten Gegner vorgeworfen.

Reinhard Wolters untersucht für die Zeit von den Kimbern bis zur beginnenden Völkerwanderung, welche Gefahren von den Germanen tatsächlich für das Römische Reich ausgingen. Wo handelte es sich eher um propagandistisch aufgebauschte Bedrohungsszenarien, um militärisch wenig begründbare Angriffe oder gar Schaukriege, die mehr der Profilschärfung des jeweiligen Herrschers dienten, als dass sie grenzpolitisch von Bedeutung waren? Als unmittelbar aus ihrer Zeit erhaltene Zeugnisse geben vor allem römische Münzen einen ungebrochenen Einblick: nicht nur für die Ereignisse selbst, sondern auch dafür, wie sich der Kaiser als Sieger inszenierte.

Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung »Roms Armee im Feld«, die am 16.07.2025 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet ist. Eine Anmeldung zum kostenfreien Vortrag ist nicht erforderlich.

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Bayern zur Römerzeit – Neue Entdeckungen und Forschungen

Mittwoch · 02.07.2025 · 18:00 Uhr
Buchvorstellung und kostenfreier Vortrag
Prof. Dr. Karlheinz Dietz (Universität Würzburg) – Prof. Dr. Thomas Fischer (Universität Köln)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Über fünf Jahrhunderte gehörten große Teile des heutigen Bayern dem römischen Weltreich an. Welche Spuren hinterließ das Imperium im Alpenvorland? Und wie lebten die Menschen dort? Antworten gibt das neue Standardwerk »Bayern zur Römerzeit«, das der Verlag Friedrich Pustet in Kooperation mit dem kelten römer museum manching bei einer kostenfreien Abendveranstaltung der Öffentlichkeit vorstellt.

Im Rahmen der Buchpräsentation halten die Autoren Karlheinz Dietz und Thomas Fischer einen Vortrag, der einen Überblick über die Genese der neuen Publikation gibt und vor allem neue Entdeckungen und Forschungen in den Fokus rückt. Während sich Dietz dabei den lateinischen Inschriften in Bayern widmet, stellt Fischer bedeutende archäologische Funde und Befunde vor, insbesondere aus dem lokalen und regionalen Kontext.

Die aktuelle Sonderausstellung »Roms Armee im Feld« ist am 2. Juli 2025 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet ist. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Ab 30. Juni 2025 im Handel und im Museumsshop des krm

Karlheinz Dietz – Thomas Fischer – Veronika Fischer:
Bayern zur Römerzeit. Archäologie und Geschichte
552 Seiten · durchgehend farbig bebildert · Hardcover
ISBN 978-3-7917-3520-7 · Verlag Friedrich Pustet
Einführungspreis bis 30.09.2025: 54 Euro · danach: 64 Euro

Der reich illustrierte Band »Bayern zur Römerzeit« präsentiert den aktuellen Forschungsstand zu dieser wichtigen Epoche – anschaulich, spannend und wissenschaftlich fundiert. Der Blick reicht dabei zeitlich und räumlich darüber hinaus: Neben den einstigen Römerprovinzen Raetien und Noricum werden auch das nordbayerische »Barbaricum«, die Übergangszeit zur bajuwarischen Stammesbildung sowie das Verhältnis zwischen Römern und Germanen beleuchtet. Der Band bietet umfassendes Bildmaterial, aktuelle Karten, eine Übersicht zu den wichtigsten römerzeitlichen Fundorten Bayerns sowie eine kommentierte Sammlung zentraler lateinischer Inschriften und Textquellen – übersetzt und kontextualisiert.

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Einladung zur Jahreshauptversammlung 2025

Sehr geehrtes Vereinsmitglied,

wir laden Sie hiermit ein zu unserer diesjährigen Jahreshauptversammlung am:

Freitag, 11. Juli 2025, 19.00 Uhr im kelten römer museum manching.

Tagesordnung
TOP 1         Begrüßung
TOP 2         Genehmigung der Tagesordnung
TOP 3         Berichte
– Vorsitzender
– Schatzmeister
– Kassenrevisor
TOP 4         Aussprache und Entlastung des Vorstands
TOP 5         Neuwahl Schriftführer/Schriftführerin
TOP 6         Vorstellung und Erlass einer Ehrenordnung
TOP 7         Anträge, Wünsche und Anfragen

Es freut uns sehr, dass sich unser Vereinsmitglied

Dr. David Biedermann (Firma ProArch)

bereit erklärt hat, zum Abschuss der Jahreshauptversammlung einen Vortrag über neuere Manchinger Grabungsfunde zu halten. Das Vortragsthema lautet:

„Tod bei Manching – Einige neuere Grabbefunde aus dem Umland des Oppidums“

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Mit freundlichen Grüßen,

 G. Schweiger
(1. Vorsitzender)

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.

Ins Wasser gefallen? Neue augusteische Funde aus dem Wertachkies in Augsburg-Oberhausen

Mittwoch · 04.06.2025 · 18:00 Uhr
Dr. Sebastian Gairhos (Stadtarchäologie Augsburg)

Der augusteische Fundort von Augsburg-Oberhausen wurde bereits 1913 beim Kiesabbau nahe der Wertach entdeckt. Damals kamen mehr als 6000 Metallobjekte – etwa Militärausrüstung, Pferdegeschirr, Werkzeug, Geräte, Beschläge, Schmuck, Schlüssel etc. – sowie Keramikfragmente und Münzen ans Tageslicht, die in die beiden Jahrzehnte vor und nach Christi Geburt datieren. Lange Zeit galt Oberhausen daher als der älteste römische Militärplatz in Bayern.

Wegen seiner außergewöhnlichen Fundmenge und -qualität genießt Oberhausen in der archäologischen Forschung große Berühmtheit und gilt als Referenz für andere augusteische Militärplätze, obwohl die spärliche Grabungsdokumentation viele Fragen hinsichtlich der Chronologie, des Charakters und der Entwicklung des Fundortes offenließ. Nach mehr als einem Jahrhundert wurde das Areal 2020 bei großflächigen Ausgrabungen wiederentdeckt und wird seither unter Aufsicht der Augsburger Stadtarchäologie eingehend untersucht. Die dabei geborgenen Fundmengen übertreffen jene vom Anfang des 20. Jahrhunderts noch um ein Vielfaches.

Die beiden Alpenwildflüsse Lech und Wertach haben die Landschaft um Augsburg und damit auch die Topographie des antiken Augusta Vindelicum nachhaltig überprägt. Sebastian Gairhos stellt in seinem spannenden Vortrag die neuen Ergebnisse aus Oberhausen vor und vergleicht sie mit anderen römischen Gewässerfunden aus Augsburg.

Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der aktuellen Sonderausstellung »Roms Armee im Feld«, die am 4. Juni 2025 bis zum Beginn des Vortrags geöffnet ist. Eine Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist nicht erforderlich.

Dieser Beitrag wurde am von unter Allgemein veröffentlicht.