Spannender Vortrag zu jungsteinzeitlichen Bauern in Bayern
Am Mittwoch, den 10. Juli 2019, laden das kelten römer museum manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis zur letzten Veranstaltung der gemeinsamen Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ vor der Sommerpause ein. Ab 18:00 Uhr hält Dr. des. Joachim Pechtl M.A. (wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums) einen kostenfreien Abendvortrag zum Thema „Die ersten Bauern Mitteleuropas – Linienbandkeramische Kultur in Südbayern“.
Lange galt Bayern als Agrarstaat, und noch heute ist das bäuerliche Element zentraler Bestandteil der kulturellen Identität. Die Anfänge hiesiger Landwirtschaft reichen aber rund 7.500 Jahre bis zum Beginn der Jungsteinzeit zurück. Damals machten Angehörige der sogenannten Linienbandkeramischen Kultur das Land erstmals urbar. Dank der völlig neuen Lebensweise konnten diese Gemeinschaften eine enorme Dynamik entfalten, so dass die bäuerliche Zivilisation geradezu mit einem kulturellen Paukenschlag begann.
Den aktuellen Stand der Forschung stellt der Steinzeitarchäologe Joachim Pechtl in allgemeinverständlicher Weise vor. Dabei wird der Bogen von den Anfängen bäuerlichen Lebens im Vorderen Orient bis zu seiner Etablierung in Bayern gespannt. Schwerpunkte bilden die Wirtschafts- und Siedlungsweise sowie die Bestattungssitten dieser Zeit. Hieraus kann ein anschauliches Bild der damaligen Lebens- und Sozialverhältnisse rekonstruiert werden.
Die Dauerausstellung des kelten römer museums und die aktuelle Studioausstellung „Die Kunst des Zeichnens“ sind am 10. Juli 2019 bis zum Beginn des Vortrages geöffnet.