Archiv für den Monat: April 2019

Kostenfreier Abendvortrag: Die Via Claudia Augusta

Das heutige landläufige Bild eines Römers ist das eines Legionärs. Selten stellt man sich römische Kaufleute oder Verwaltungsbeamte vor. Dies würde aber für das Straßenbild der raetischen Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum, das heutige Augsburg, eher zutreffen. Im Unterschied zu anderen Städten des Reiches spielte das Militär hier nicht die bestimmende Rolle. Für diesen bedeutenden Handelsplatz hatte die dichte Erschließung mittels Land- und Wasserwegen entscheidende Bedeutung.

Die prominenteste Straße war die Via Claudia Augusta, die das Voralpenland mit Norditalien durch zwei Achsen verband. Das wichtige und außergewöhnliche Bodendenkmal wird seit Jahrzehnten archäologisch auf vielfältige Weise erkundet und dokumentiert. Kann man sich dabei auf alle Quellen verlassen?  Befunde und Funde beweisen häufig nur indirekt die Existenz einer Straße. War die Straße wirklich der wichtigste Handelsweg oder mussten die Güter nicht auf anderen Weg herbeigeschafft werden?

Trotz vieler Fragen entwickelte sich diese Trasse in der Gegenwart zu einem der meist genutzten Fernwanderwege in Europa. Tausende Touristen bewegen sich auf historischen Pfaden, die jedoch größtenteils für sie verborgen sind. Im Mittelpunkt steht deshalb die Frage wie die – meist unsichtbare – Via Claudia Augusta als lebendiges Denkmal sichtbar gemacht werden kann.

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DIE KUNST DES ZEICHNENS

Neue Studioausstellung
DIE KUNST DES ZEICHNENS

Bei seinem Besuch im kelten römer museum manching bot der preisgekrönte Künstler David Macaulay (Vermont/USA) auch einen Zeichenkurs für das Schyren-Gymnasium Pfaffenhofen an. Die Schülerinnen und Schüler fertigten unter Macaulays Anleitung Zeichnungen in Kohle auf Papier an, für die Funde aus keltischer und römischer Zeit als Motiv-Vorlagen dienten.

Die beeindruckenden Ergebnisse können bis Sonntag, den 21. Juli 2019, kostenfrei in der Sonderausstellungshalle des Museums bewundert werden. Neben den Schüler-Werken ist auch ein originalen „Macaulay“ ausgestellt, der die berühmten Achsnägel mit Raubvogelköpfen aus der Keltenstadt von Manching zeigt.

Abgerundet wird die Ausstellung durch einen Überblick über Macaulays Kinder- und Jugendbücher sowie seine Grafik-Novelle „Motel der Mysterien“. Sie beschreibt ein archäologisches Szenario der Zukunft: Der Hobby-Archäologe Howard Carson entdeckt im Jahr 4022 nach (!) Christus eine bedeutende Kult- und Grabstätte der rätselhaften Yankee-Kultur, die durch die Katastrophe des Jahres 2020 urplötzlich zugrunde gegangen war. Drei Highlight-Funde aus Carsons Ausgrabungen haben sogar den Weg in unsere Studioausstellung gefunden.

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