Archiv für den Monat: September 2021

Ratten, Gräber und Ikonen – Zur ersten Welle der Justinianischen Pest

Mittwoch, 29.09.2021, 18:00 Uhr
Tobias Esch M.A. (kelten römer museum manching)

In der Regierungszeit des spätantiken Kaisers Justinian I. (527–565 n. Chr.) brach eine Seuche aus, von der zeitgenössische Autoren wie Prokop oder Johannes von Ephesos ein fast schon apokalyptisches Bild zeichnen. Ihnen zufolge wirkte die sogenannte Justinianische Pest pandemisch, forderte zahllose Todesopfer und befiel Menschen jeglicher Konstitution und ungeachtet ihres Alters, Wohnsitzes und Standes. Sogar Justinian erkrankte so schwer, dass Gerüchte über seinen Tod die Runde machten.

Doch handelte es sich bei der Seuche wirklich um DIE Pest? Wo und wann brach sie zuerst aus und wie schnell konnte sie sich verbreiten? Auf welchem Weg gelangte sie nach Konstantinopel? Wie sind die historischen Berichte über die Opferzahlen zu bewerten? Welche Auswirkungen hatte die Pandemie? Und wie gingen die Menschen mit der tödlichen Gefahr um?

Museumsleiter Tobias Esch gibt in seinem reich bebilderten Vortrag einen spannenden Überblick zur ersten Welle der Justinianischen Pest in den Jahren 541 bis 543 n. Chr. und richtet den Fokus dabei vorrangig auf den östlichen Mittelmeerraum. Vorgestellt werden aber auch ausgewählte Gräberfelder in Bayern, die neue Erkenntnisse zur Seuche lieferten.

WICHTIG:
Nach aktuellen Corona-Bestimmungen gilt die 3G-Regel. Zugang zum Vortrag erhalten nur Personen, die vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Akzeptiert werden PCR-Tests (maximal 48 Stunden) und Antigen-Schnelltests (maximal 24 Stunden). Selbttests werden dagegen nicht anerkannt. Im kelten römer museum ist ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz oder eine FFP2-Maske zu tragen. Zudem werden die Kontaktdaten der Gäste erfasst.

Die aktuelle Sonderausstellung »Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern« ist bis zum Beginn des Vortrages geöffnet.

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