Archiv für den Monat: Januar 2022

Die Ideen der Alten – Zum Nachleben antiker Steinschneidekunst in Bayern

Mittwoch, 02.02.2022, 18:00 Uhr
Tobias Esch M.A. (Museumsleiter)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching

„Die Ideen der Alten sind am aller vollständigsten auf den Gemmen, daher ist dies Studium sehr wichtig.“ Mit diesen Worten fasste der Altertumswissenschaftler Christian Gottlob Heyne im 18. Jahrhundert kurz und prägnant zusammen, welche Bedeutung den Gemmen, also farbig schillernden Schmucksteinen mit gravierten Motiven, für die Erforschung der klassischen Antike und ihrer Bilderwelt beigemessen wurde.

Griechische und römische Gemmen waren auch im mittelalterlichen und neuzeitlichen Bayern hochgeschätzt und wurden vielfach nachgeahmt. Museumsleiter Tobias Esch gibt in seinem reich bebilderten Vortrag einen spannenden Überblick über die unterschiedlichen Facetten der Rezeption im Freistaat. Er präsentiert beeindruckende Beispiele zur Wiederverwendung antiker Gemmen im kirchlichen Kontext, zur Nutzung der Steinschneidekunst für repräsentative Zwecke, zur Erforschung der Quellengattung, zur Sammelleidenschaft von Adel, Klerus und Bürgertum sowie – als „Brückenschlag“ in unsere Gegenwart – faszinierende Werke eines modernen Gemmenschneiders aus Passau.

Der Vortrag gehört zum Rahmenprogramm der Sonderausstellung »Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern«, die nur noch bis Sonntag, den 6. Februar 2022, im kelten römer museum manching zu besichtigen ist. Am 2. Februar ist die Ausstellung bis zum Beginn des Vortrages geöffnet

WICHTIG:
Es gilt die 2G plus-Regel! Zugang erhalten nur Personen, die vollständig geimpft oder genesen sind sowie zusätzlich über einen aktuellen Test mit negativem Ergebnis verfügen. Dieser Test muss durch geschultes Personal vorgenommen bzw. beaufsichtigt worden sein. Für Personen mit einer Booster-Impfung sowie regelmäßig getestete Schülerinnen und Schüler entfällt die Pflicht eines Testnachweises. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen unter info@museum-manching.de.

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Die Heinrichskrone – Digitale Vermessung und handwerkliche Anfertigung einer Nachbildung

Mittwoch, 19.01.2022, 18:00 Uhr
Friedemann Gideon Haertl (Feinschmied aus Bamberg)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · 85077 Manching

In seiner aktuellen Sonderausstellung „Kunst in Miniatur – Antike Gemmen aus Bayern“ präsentiert das kelten römer museum manching auch beeindruckende Beispiele zum Nachleben antiker Steinschneidekunst. Ein mittelalterliches Highlight bildet die Bamberger Heinrichskrone, in die zahlreiche Edelsteine eingefasst sind, darunter zwei Kameen mit Bildnissen der römischen Göttin Minerva.

Die Krone zierte einst ein heute verlorenes Büstenreliquiar von Kaiser Heinrich II., der im Jahr 1007 das Bistum Bamberg gründete. Die fränkische Bischofsstadt entwickelte sich zum Zentrum religiöser Verehrung des letzten Ottonen und seiner Gemahlin Kunigunde. Beide wurden 1146 bzw. 1200 heiliggesprochen.

Die um 1280 geschaffene Heinrichskrone wurde 1803 im Zuge der Säkularisation aus dem Bamberger Domschatz in die Schatzkammer der Münchner Residenz überführt. Zum 1000-jährigen Jubiläum des Bamberger Doms 2012 fertigte der Künstler Friedemann Gideon Haertl in über 2.500 Arbeitsstunden eine originalgetreue Nachbildung an, ausgeführt in Materialien, die bereits beim Original verwendet worden waren. Grundlage bildete ein virtuelles Modell, das mittels 3D-Scans von der originalen Vorlage erstellt wurde.

Die aktuelle Sonderausstellung „Kunst in Miniatur“ ist am 19. Januar 2022 bis zum Beginn des Vortrages von Herrn Haertl geöffnet.

WICHTIG:
Es gilt die 2G plus-Regel! Zugang erhalten nur Personen, die vollständig geimpft oder genesen sind sowie zusätzlich über einen aktuellen Test mit negativem Ergebnis verfügen. Dieser Test muss durch geschultes Personal vorgenommen bzw. beaufsichtigt worden sein. Für Personen mit einer Booster-Impfung sowie regelmäßig getestete Schülerinnen und Schüler entfällt die Pflicht eines Testnachweises. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen unter info@museum-manching.de.

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