»Fürsten« · Ahnen · Schlackewälle – Forschungen am und um den früheisenzeitlichen Glauberg

Mittwoch · 08.11.2023 · 18:00 Uhr
Dr. Axel G. Posluschny (Keltenwelt am Glauberg)
kelten römer museum manching · Im Erlet 2 · D-85077 Manching

Der Glauberg am Rande der Wetterau, nordöstlich von Frankfurt a. M. gelegen, gehört spätestens seit Ausgrabung der drei an seinem Südhang gefundenen reichen »Fürstengräbern« in den 1990er Jahren zu den bekanntesten »Fürstensitzen« der älteren Eisenzeit. Große Berühmtheit erlangte eine lebensgroße Sandsteinstatue mit sogenannter Blattkappe, die heute das Wahrzeichen der »Keltenwelt am Glauberg« bildet, eines archäologischen Museums und Parks mit angeschlossenem Forschungszentrum.

Reiche Grabbeigaben wie Bronzekannen, reich verzierte Schwerter, Goldschmuck, aufwändige Gürtel und exzeptionelle Fibeln belegen den Wohlstand der Bewohner der Höhenbefestigung. Nachweise von Koralle als Schmuckelement und vom Farbstoff der Kermes-Schildlaus zur Textilfärbung belegen die engen Kontakte in den Mittelmeerraum. In der Zeit um 400 v. Chr. wird auch damit begonnen, die Landschaft um die Siedlung auf dem Bergplateau durch den Bau einer gewaltigen, niemals fertig gestellten Graben- und Wallanlage massiv umzugestalten.

Unklar ist aber weiterhin, worin die Grundlagen des Reichtums bestanden. Dieser Frage widmet sich seit einiger Zeit verstärkt das Forschungszentrum der »Keltenwelt am Glauberg«. Dessen Leiter, Axel G. Posluschny, bietet in seinem spannenden Vortrag einen Überblick über die faszinierenden Funde und Befunde des Glaubergs in seiner Blütezeit um 400 v. Chr. Dabei beleuchtet er auch die Forschungen im Umfeld des Berges und zeigt auf, welche wirtschaftlichen Potenziale es hatte.

Die Dauerausstellung ist am 08.11.2023 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum Vortrag ist nicht erforderlich.

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